Tag 13: Sonntag, der 02.06.2013
Tagesdaten
Heute haben wir länger geschlafen, es ist Sonntag und es eilt gar nichts. Nach dem Frühstück geht's immer am Loch Ness entlang Richtung Fort Augustus. Kurz nach Newton ist eine Schranke zu und es blinkt ein Warnlicht, kommt ein Zug? Von wegen, es kommt ein Schiff, wir stehen am Caledonian Canal und es dreht sich die Brücke, damit ein Schiff durch fahren kann.
                                            
1803 begann man mit den Arbeiten für den Kanal der den Atlantik mit der Nordsee verbindet. 19 Jahre später war das Bauwerk mit seinen 29 Schleusen auf knapp 100 Kilometer, von denen aber nur ein Drittel künstlich hergestellt werden musste, da der Rest natürliche Seen sind, fertig. In Banavie stoßen wir wieder auf den Kanal mit 'Neptuns Stairway', das sind acht Schleusen. Wir schauen zu, wie mehrere Segelboote und ein größeres Motorboot über die Schleusen nach unten zum Loch Lochy gebracht werden. Hier könnte man einen ganzen Tag stehen und zuschauen.
           
           
Gegen Mittag kommen wir dann wieder nach Fort William und weiter geht es über Ballachulish ins Glen Coe. Einem landschaftlich sehr schönem Tal, das schon Kulisse für mehrere Filme war, zuletzt für James Bond in Skyfall. Bekannt ist das Tal auch wegen des Massakers am Clan der MacDonald im Februar 1692. Dabei wurden mehr als 40 Männer, Frauen und Kinder von Schärgen des englischen Königs ermordet und viele andere flohen in die winterlichen Berge. Die Landschaft des Glen Coe ist umwerfend und nach jeder Kurve schaut es anders aus.
           
           
Wir kommen in die Landschaft von Trossachs, die schon zum Ende des 19. Jh. Bei den ersten englischen Reisenden sehr beliebt war. In Callander finden wir einen Campingplatz und von der Frau an der Rezeption werde ich mit einem 'Hello Sir, what for an wonderfull afternoon' begrüßt, das finde ich auch! Dieser Campingplatz ist der erste auf unsere Reise, der nicht am Wasser liegt, dafür grasen neben unserem Wohnmobil die Schafe.