Tag 1: Dienstag, der 21.05.2013



Tagesdaten



So jetzt geht es los, England wir kommen. Beim Verlassen der Fähre weist ein Riesenschild auf den Linksverkehr hin, da bin ich mal gespannt. Aber es bleibt keine Zeit zum Überlegen. Es kommt Kreisverkehr nach Kreisverkehr und immer schön links rum und schon sind wir auf der Autobahn. Dann kommt mir die Richtung, die uns das Navi vor gibt, komisch vor.

Auf einem Parkplatz schaue ich in die Karte, natürlich haben wir uns verfahren. Das Navi ist auf die 'Schnellste Strecke' eingestellt und die führt halt auf der Autobahn von Newcastle nach Norden über Edinburgh und Inverness nach Fort Williams. Das müssen wir ändern, wir haben ja schließlich drei Wochen Zeit, da brauchen wir jetzt noch keine Autobahn.

Dann mache ich den nächsten Fehler, ich stelle das Navi auf 'Kürzeste Strecke' um und gebe als Zielort Peebles ein. Was jetzt kommt ist eine Kreuzfahrt quer durch die 'Cheviot Hills', einer tollen Landschaft in den Borders, der Grenze zwischen England und Schottland. Die Strassen über die uns das Navi führt werden immer schmäler und das mit dem 2,25 Meter breiten Wohnmobil. Vorbei geht es an alten Schlössern, die haben sie hier ja genug, Schafe stehen auf den Weiden oder auf der Strasse, mehrmals flattern Fasane vor uns über die Straße. Einen Jäger haben wir aber nirgendwo gesehen. Überall blüht der schottische Ginster und in den Gärten blühen die Obstbäume. Die Straßen werden dann wieder besser, man muss zwar immer noch links fahren, aber so kommen wir dann doch über Peebels nach Glasgow.

Die Fahrt durch Glasgow, immerhin die größte Stadt in Schottland, ist dann ganz einfach. Auf einem Parkplatz bereite ich einem englischen Porschefahrer kurzzeitig große Augen als ich ihm auf seiner Seite entgegen komme. Aber das ist für ihn kein Problem, er sieht mein Nummernschild, bremst winkt und lässt mich vorbei. Autofahren ist hier deutlich entspannter als auf unseren Straßen.





Nach Glasgow mache ich das Navi aus und weiter geht es per Karte auf der A82 Richtung Fort William, vorbei am Loch Lommond, dem größten See in Großbritannien.

           

Es mach Spaß hier zu fahren. Auf einem Parkplatz schaue ich dann in den Reiseführer und der rät in Tarbet links in Richtung Loch Finey einem Meeresarm abzubiegen. Wir fahren über den 'Rest and Be Thankful' Pass. Das ist eine Straße wie gemacht für Motorräder, es sind dann auch einige unterwegs.

           

Südlich von Inveraray fragen wir dann an der 'Argyll Caravan Site' nach einem Platz und bekomme zur Antwort: 'Yes Sir, we have a lot of sites, follow me please'. Der alte Herr fährt dann mit seinem Caddy voraus und zeigt uns unseren Platz.




      Das war unser erster Tag in Schottland.