Tag 11: Freitag, der 31.05.2013



Tagesdaten



Heute Nacht hat es geregnet und das Frühstück gibt es auch im Mohnmobil. Nebelschwaden ziehen über die Steilküste, aber das Wetter hat sich ja Gestern schon abgezeichnet. Wir verstauen unser Zeug und machen uns auf den Weg die Nordküste entlang nach Osten. Teilweise zeigt das Navi eine Höhe von 200 Meter, dann geht es wiede runter bis auf Meereshöhe, dazu kommt dann noch der Wind. Man bekommt richtig Respekt vor den vielen Radlern, die hier mit kompletter Ausrüstung unterwegs sind. Zwischen den steilen Klippen liegen immer wieder traumhafte Sandbuchten mit türkisfarbenen Wasser. Das einzige das uns vom Baden abhält, sind die 10 Grad Wassertemperatur auf dem Thermometer.

In Tongue überqueren wir auf einem neuen Damm den 'Kyle of Tongue', einen Meeresarm der tief ins Land geht. Bis vor 2 Jahren musste man hier einen Umweg von mehr als 30 Meilen machen. An Stellen an denen es windgeschützt ist, wächst und blüht es. Dort aber, wo der Wind pfeifft, dort wächst kein Baum und kein Strauch. Von Tongue bis Bettyhill und weiter bis Melvich ist es so, nur Moor so weit das Auge reicht.



Der Norden hat kein Einsehen mit uns, auch den Leuchtturm von Strathy Point verschluckt der Nebel. Es kommt Heute ja noch die Gelegenheiten bei Dunnetby Head und beim Leuchtturm von Duncensby Head. Weiter geht die Fahrt vorbei an dem 1998 still gelegten Atom Kraftwerk 'Dounreay Fast Reactor', dem ersten schnellen Brüter der Welt. Im Mai 1977 gab es hier in einer angrenzenden Wiederaufbereitungsanlage eine Explosion, bei der eine mehr als 7 Meter dicke Betonplatte in die Luft flog. Details hierzu wurden erst 12 Jahre später bekannt. Seither ist der betreffende Strandabschnitt gesperrt. Noch Heute ist der Besuch für Kinder unter 12 Jahren nicht erlaubt, aber wer will sowas schon besuchen? Von Wegen, als wir am Gelände vorbeifahren ist der Besucherparkplatz randvoll.

In Thurso legen wir eine Pause ein und genehmigen uns bei 'Robins Fish Paradies' eine Portion Fish and Chips. Auch hier werden der Fisch und die Pommes frisch gemacht und heiß in einen Takeaway verpackt. Schmecken tun sie übrigendas ausgezeichnet und der Essig darüber gehört einfach dazu!





Später schauen wir uns noch 'Mey Castle' an. Queen Mum kaufte das Schloss 1952 nach dem Tod ihres Mannes und machte es zu ihrem Lieblingsschloss. Sie verbrachte hier bis zu ihrem Tod 2001 jedes Jahr den Sommer. Den anderen Royals ist es vermutlich zu einfach und daher kann man es jetzt mit den dazugehörenden Gärten besichtigen. Ich finde es ist ein tolles Schloss und für mich wäre es auch gut genug.



Auch der nördlichste Punkt Grossbritaniens 'Dunnet Head' fällt dem Nebel zum Opfer, wir steigen am Parkplatz nicht mal aus, denn man sieht keine 50 Meter. Wieder kein Leuchtturm. Ab John o Groats, einem Touristenpunkt von dem man mit der Fähre zu den Orkneyinseln fahren kann, wird das Wetter dann langsam besser.



In Wick finden wir einen kleinen versteckt gelegenen Campingplatz, direkt am River Wick. Für 15,50 Pfund gibt es hier einen sehr gepflegten Stellplatz. Es gibt Plätze auf feinem Riesel oder auf Gras. Das Gras sieht aus wie das Puttinggreen eines Golfplatzes. Am Ortsrand von Wick haben wir in einem riesigen Tesco Supermarkt frischen Fisch gekauft, den gibt es jetzt und dann geht es noch nach Wick ins Pub.